Mit Prüfungsangst umgehen
Die Fakten über Prüfungsangst
Hier ein paar Fakten über Prüfungsangst, die dir vielleicht etwas Angst vor der Angst nehmen.
Prüfungsangst ist normal, gerade im Medizinstudium, auch wenn deine Kommiliton:innen so tun, als wäre alles cool.
Prüfungsangst trifft jeden, selbst die erfahrensten Prüflinge, auf jedem Level.
Du wirst deine Prüfungsangst nie ganz besiegen, aber du kannst sie in den Griff bekommen.
Je mehr mentale Werkzeuge du hast, um Prüfungsangst zu besiegen, desto besser wirst du abschneiden.
Top-Performer zeigen immer wieder tolle Leistungen - auch wenn sie während der Prüfung unter Prüfungsangst leiden.
Bei der Überwindung von Prüfungsangst geht es nicht darum, perfekt zu sein oder keine Angst zu haben. Es geht darum, sich anzupassen, die Angst zu managen und sie als Antrieb für deine Leistungen zu nutzen.
Zehn Schritte für eine bessere Vorbereitung auf Prüfungen im Medizinstudium
Menschen planen nicht, zu versagen... sie versagen nur beim Planen. Um eine gute Leistung zu erbringen, muss man sich vor der Prüfung gut vorbereiten! Hier sind einige Strategien für die Prüfungsvorbereitung, die dir helfen sollten, die Dämonen des Prüfungsstresses zu vertreiben.
Erwäge, vor deiner nächsten Prüfung, dich auf diese Weise vorzubereiten:
Übe deine Prüfungsleistung am Morgen der Prüfung. Gehe nicht alles nochmal durch, aber nimm dir einen Satz von Prüfungsfragen vor, die sozusagen als Generalprobleme dienen und dir helfen, dich ‘aufzuwärmen’ und dich auf die bevorstehende Leistung zu konzentrieren.
Entwickle eine Art Routine für dich, die dich vor der Prüfung geistig, emotional und körperlich vorbereitet. Und wenn das keine traditionelle Routine ist, ist das auch in Ordnung. Vielleicht machst du gerne vorher Sport oder meditierst eine Runde, was immer es ist, es muss für dich funktionieren.
Finde deinen eigenen Weg zur Planung. Manche lernen gerne nochmal intensiv am Vorabend, andere gehen lieber eine Runde schwimmen. Finde heraus, welche Planung für dich funktioniert. Wahrscheinlich wirst du etwas herum experimentieren müssen, bis du etwas gefunden hast, das deinen Bedürfnissen entspricht.
Und was sind deine Bedürfnisse? Du brauchst eine Routine, die dich fokussiert und dir hilft, deine Ängste einzudämmen. Dinge, die dich mit positiver Energie versorgen und dich mental aufbauen. Im Prinzip geht es darum, dir zu helfen, schneller in deinen persönlichen Leistungszustand überzugehen.
Und was ist jetzt dieser ‘Leistungszustand’ — das ist eine Bewusstseinsphase, die sich von deinem normalen Alltagsleben unterscheidet. In dieser Phase bist du fokussiert, kannst andere Dinge ausblenden und konzentrierst darauf, die maximale Leistung zu bringen—wie eine Bogenschützin beim Wettkampf. Diesen Zustand musst du erreichen, noch bevor die Prüfung beginnt. Du darfst nicht gehetzt und abgelenkt in die Prüfung kommen, sondern musst dir die Zeit geben, deinen normalen Alltag zu verlassen und deinen Prüfungsmodus einzuschalten.
Deine Routine vor der Prüfung sollte zu einem Ritual werden. Wenn du eine Reihe von Schritten hast, die du routinemäßig vor der Prüfung durchführst, kannst du dich quasi klassisch konditionieren und schneller in deinen Prüfungszustand kommen. Mit der Zeit beginnt dieses Ritual, sich bequem und normal anzufühlen. Es wirkt dann wie eine Sicherheitshülle für dein Selbstvertrauen.
Es ist wichtig, dass du das gleiche Ritual in der gleichen Reihenfolge jedes Mal beibehältst, wenn du sich vorbereitest. Dadurch wird es dir schneller möglich werden, deine fokussierte Energie in Gang setzen, dich zu konzentrieren und zu entspannen.
Das Ritual, das du für dich entwickelst, sollte nicht kürzer als 10 Minuten, aber auch nicht länger als etwa 30 Minuten dauern. Je kürzer es ist, desto geringer ist die Wirkung, und je länger es dauert, desto weniger Zeit oder Raum findest du, um es auszuführen. Die besten Rituale sind schnell erledigt und erfordern keine besondere Ausrüstung oder einen besonderen Ort.
Überprüfe die Gegenstände, die du verwenden wirst. Stellen Sie sicher, dass alles in Ordnung ist. Mache einen letzten Check am Abend vor der Prüfung und stelle alles zusammen: Stifte, Rechner bzw. Kittel und Untersuchungsmaterialien. Stellen sicher, dass alle physischen Dinge so weit wie möglich unter Kontrolle sind. Das befreit deinen Geist von zusätzlichen Sorgen.
Schließe die Augen, atme tief durch und entspanne deine Muskeln. Tue dies fünf Minuten lang. Denke dann an eine Zeit zurück, in der du eine Prüfung mit Bravour bestanden hast. Da warst du in deiner Zone. Erinnere dich an die Gefühle in diesem Moment, indem du dir ins Gedächtnis rufst, wie klar dein Verstand war, wie ruhig dein Emotionen waren, wie entspannt dein Muskeln waren und wie hoch dein Motivation war, erfolgreich zu sein.
Das klingt alles noch etwas abstrakt, aber nimm dir einen Moment zu überlegen, wie du diese 10 Schritte auf dich anpassen würdest und experimentiere einfach mal ein wenig damit. Wir sind sicher, dass dir das hilft auf dem Weg zur perfekten Prüfungsvorbereitung.